AHOI! Ein Fischmarkt ohne Shanty Chor geht gar nicht! Deswegen freuen wir uns besonders auf den Auftritt vom Shantychor Sassnitz am Samstag 29.09. Den Chor gibt es seit schon seit 1989 und er wurde 2009 sogar als Kulturpreisträger der Kulturstiftung Rügen ausgezeichnet. Die Herren beherrschen ein breites Repertoire an beliebten und bekannten Liedern über die See und das Seefahren auf deutsch und auf englisch.
Aber was sind überhaupt Shanties und warum gehören sie zur Seefahrt dazu?
Heutzutage werden alle Lieder die einen Bezug zur Seefahrt haben, üblicherweise als Shanties bezeichnet. Das ist aber historisch nicht ganz richtig. Als Shanty wurde in den letzten 300 Jahren nur jenes Lied bezeichnet, das die Seeleute bei der Arbeit an Deck sangen.
Diese unmittelbare Verbindung zur Arbeit bestimmt auch die charakteristische Form des Shanty. Seine Strophen bilden zumeist einen Wechselgesang zwischen einem Vorsänger, dem Shantyman und der Mannschaft. Dabei ist der Vorsänger der führende Teil. Ihm fällt der eigentliche, von Strophe zu Strophe veränderliche Text zu, der erzählend, oft auch anfeuernd, aufmunternd oder belustigend ist und den der Vorsänger nach Belieben und vor allem nach Phantasie und Können improvisierend erweitern oder verändern kann. Die Mannschaft antwortet im Chor auf den Gesang des Shantyman mit dem meistens gleichbleibenden Refrain der den Takt für die Arbeit angibt.
Die meisten Shanties werden in englischer Sprache gesungen. Das war lange Zeit die „Einheitssprache“ auf See, von Mannschaften die sich aus Seeleuten aller Herren Länder zusammensetzten. An Bord wurde aber kein „Oxford-English“ gesprochen sondern „Slang“ ein Art sprachliches Kuddelmuddel.
Deutsche Shanties haben sich aus Volksliedern und Filmmusik entwickelt und sind eine eigene Gattung an Liedern über die Sehnsucht nach dem Meer, nach der fernen Liebsten oder über das harte Matrosenleben.
Auf Matrosen, die Anker gelichtet! Wir lieben die Stürme und bald gibt’s wieder Rum aus Jamaika. ALOHAHE!